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Die Pfadi im Kanton Uri<\/h1><\/div>

Erste Schritte der Pfadi im Kanton Uri <\/h2><\/div>

\u00abDie Urner sind es, die am l\u00e4ngsten s\u00e4umen\u00bb, heisst es im Tellspiel. Beinahe trifft dies auch f\u00fcr die Pfadfinder zu, denn erst rund 35 Jahre nach der Geburt der Pfadfinderbewegung in England und erst 25 Jahre nach der Gr\u00fcndung der ersten Pfadfinderabteilung in der Schweiz wagte man auch in Uri, als drittletzter Kanton, den Schritt. Nur gerade Schwyz und Jura machten unserem Kanton die zweifelhafte Ehre streitig, der letzte zu sein. Aber schlie\u00dflich fasste die Pfadfinderbewegung trotz des felsigen Bodens auch in Uri Fuss. Im Fr\u00fchjahr 1935 erf\u00fcllte Kommissar Gisler ein neues St\u00fcck seines seelsorgerlichen Planes: Er gr\u00fcndete eine Pfadfinderabteilung. So schrieb Paul Br\u00fccker (Paik), erster Abteilungsleiter, in seinem ersten Bericht \u00fcber das Leben der Pfadfinderabteilung St. Martin Altdorf: \u00abNicht in erster Linie dem Tatendrang der Jungen, sondern dem weitsichtigen Planen eines erfahrenen und g\u00fctigen Jugenderziehers ist es also zu verdanken, dass die Bewegung auch bei uns Einzug hielt.\u00bb<\/p>\n

Als das Eis gebrochen war, erlebte die Pfadfinderbewegung im Kanton Uri eine geradezu st\u00fcrmische Entwicklung. Altdorfer Leiter trugen die Idee begeistert hinaus in die Aussengemeinden, die das \u00abfremde Joch\u00bb aber bald absch\u00fcttelten und sich selbst\u00e4ndig machten. Es kam zu folgenden Abteilungsgr\u00fcndungen:<\/p>\n

1935: <\/strong>St. Martin, Altdorf
\n1936: <\/strong>Don Bosco \u2013 Schattdorf, Wilhelm Tell -B\u00fcrglen, Kr\u00f6nten \u2013 Erstfeld, Maria im Stein Kollegium \u2013 Altdorf<\/p>\n

Mit diesen Abteilungen wurde im Herbst 1936 der Kantonalverband der Urner Pfadfindet durch Dr. Alex Christen gegr\u00fcndet. Obwohl man auch in G\u00f6schenen, Andermatt und Silenen versuchte, Abteilungen zu gr\u00fcnden, kamen erst viele Jahre sp\u00e4ter weitere hinzu, n\u00e4mlich:<\/p>\n

1948:<\/strong> Windg\u00e4lle, Gurtnellen
\n1950:<\/strong> St. Gallus, Wassen
\n1976:<\/strong> Stauffacherin, Altdorf (obwohl sie seit 1939 besteht)
\n1977:<\/strong> Pfadi Trotz Allem
\n1995:<\/strong> Scouting Seedorf<\/p>\n

Die Pfadi geht ihren Weg<\/h2><\/div>

Dem Kantonalverband wurde als Hauptaufgabe die F\u00f6rderung der Pfadibewegung im Kanton Uri und die Organisation der F\u00fchrerausbildung \u00fcbertragen. J\u00e4hrlich trafen sich nun die Delegierten der Abteilungen zur Delegiertenversammlung, wo sie den Kantonalvorstand und die Kantonalleitung w\u00e4hlten. Das war auch noch bis 2005 so. Dann wurden der Vorstand und die Leitung in ein Gremium verpackt. Heute wird die Arbeit des vergangenen und des kommenden Jahres nicht mehr an der Delegiertenversammlung, sondern an einem Planungsweekend im Herbst besprochen. An der DV werden immer die Jahresberichte der einzelnen Ressorts pr\u00e4sentiert.<\/p>\n

Seiner Aufgabe, die Leiter auszubilden, kommt der Kantonalverband haupts\u00e4chlich durch die Organisation von Vennerkursen nach. Fr\u00fcher fanden diese Lager zuerst im Isenthal statt, sp\u00e4ter in Untersch\u00e4chen und auf dem Arni. Leider brach die Tradition dieser Lager, die f\u00fcr die Abteilungen lebenswichtig und notwendig waren, pl\u00f6tzlich ab, nicht zuletzt infolge der Schwierigkeiten, die Schulferien der verschiedenen Gemeinden zu koordinieren. Mit einem Vennerlager in der kant. Landwirtschaftsschule Seedorf 1959 und einem Vennerlager an Ostern 1960 wurde der Faden wieder aufgenommen. Seither finden in regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden wieder Vennerkurse statt, meistens in den Herbstferien.<\/p>\n

Zu den H\u00f6hepunkten im kantonalen Pfadileben geh\u00f6ren sicher die Kantonaltage, wo im fairen Wettkampf jeweils das beste F\u00e4hnlein des Kantons und die beste Abteilung erkoren werden. Fr\u00fcher fand dieser Anlass j\u00e4hrlich statt, auch ein kantonaler Skitag geh\u00f6rte dazu. Heute findet abwechslungsweise ein Winter- und ein Sommer- Kantonaltag statt, im Abstand von eineinhalb Jahren.<\/p>\n

Ebenso wichtig f\u00fcr die Pfadi Uri ist die Teilnahme an Bundeslagern. So 1938 in Z\u00fcrich, 1948 in Trevano bei Lugano, 1956 in Saiqneleqier in den Freibergen, 1966 im Domleschg, 1980 im Greyerzerland (gemischt), 1994 im Napfgebiet und schliesslich 2008 in der Linthebene.<\/p>\n

Die Kantonallager geh\u00f6ren nat\u00fcrlich auch zu den H\u00f6hepunkten in der Urner Pfadigeschichte. Auch trat die Pfadi Uri immer wieder als Organisator verschiedenster Anl\u00e4sse auf wie z. B. Schweizerische Delegiertenversammlung, Bundeskonferenz, Pfadi-Folk-Fest, Roverschwert.<\/p>\n

Quelle: 75 Jahre. Pfadi Uri. Seiten: 19-20<\/p>\n

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